Trinken wir Bier aus der Chemiefabrik?
Ein großes Problem der “Fernsehbier” Hersteller ist die Begrenzte Haltbarkeit und genau hier geht die Schlamperei nämlich bei vielen Brauereien schon los. Das Bier soll so lang wie möglich haltbar gemacht werden. Bier hat in verschlossenen Behältnissen eine durchschnittliche Lagerfähigkeit von etwa 6 Monate, stark gehopfte oder Biere mit höherem Alkoholgehalt (Bockbier) sind auch länger haltbar.
Warum geben manche kleine regionale Brauereien oft nur 6 Monate Mindesthaltbarkeit für ihr Bier an? Weil sie noch mit Moral und Leidenschaft ihr Handwerk ausüben, weil ihr Bier noch Lebt, nicht tot gefiltert, pasteurisiert oder mit Bierstabilisierungsmittel wie Bentonit oder Polyvinylpolypyrrolidon… behandelt wurde. Der Kunststoff E 1202 Polyvinylpolypyrrolidon (PVPP) filtert Trübstoffe aus dem Bier.
Etliche Industrie-Brauer filtern das Bier in riesigen Filterstraßen zu Tode nur der Haltbarkeit willen, das sie aber damit die lebendige Hefe im Bier zerstören die etliche Vitamine (H, Folsäure, B2, B5, Mineralstoffe, Kohlenhydrate, Kalium, Magnesium) enthält ist ihnen egal, sie wollen ja ihren Industrie-Urin Europaweit vermarkten 6 Monate MHD sind da zu wenig.
Manche Bierpanscher bedienen sich auch mal gern der Chemischen Industrie und verwenden ein paar Technische Hilfsstöffchen bei der Produktion die sogar vom Gesetzgeber zugelassen sind. Nachdem das Deutsche Reinheitsgebot von 1516 vom „Vorläufigen Biergesetz“ von 1993 aufgeweicht wurde können von den Brauereien etliche Zusatzstoffe ganz legal zur Bierproduktion eingesetzt werden.
Technische Hilfsstoffe
„Rechtlich gelten technische Hilfsstoffe nicht als Lebensmittel. Anders als Zusatzstoffe müssen technische Hilfsstoffe weder zugelassen, noch auf der Zutatenliste deklariert werden. Hinsichtlich gesundheitlicher Sicherheit gelten die gleichen Anforderungen wie bei Zusatzstoffen.“
Und wer garantiert uns das die Chemikalien „technischen Hilfsstoffe“ komplett wieder aus dem Bier sind, Restmengen werden wohl wahrscheinlich fast immer enthalten sein. Bei einer Untersuchung an der Technischen Universität München wurden jedenfalls Kunststoffrückstände (E 1202-PVPP) im Bier nachgewiesen.
Guter Lesestoff zum Thema ist auch das Buch – Chemie in Lebensmitteln: Rückstände, Verunreinigungen, Inhalts- und Zusatzstoffe ISBN 3-527-30233-6
Fakt ist jedenfalls, es sind diverse Zusatz und Hilfsstoffe vom Gesetzgeber zugelassen und für den Verbraucher ist es nicht nachvollziehbar (Etiketten auf Bierflaschen) mit welche Technische Hilfsstoffe das Bier behandelt wurde.
Mein Fazit:
Von “Reinheitsgebot“ kann meiner Meinung nach schon lange nicht mehr die rede sein. Mich persönlich ist das Reinheitsgebot sowieso völlig egal mein Bier darf auch andere Zutaten haben z.B. mein Weihnachtsbier zum Hopfen, Wasser und Malz kommen noch ( Honig, Nelken, Zimt, Vanille) alles natürliche Rohstoffe.
Chemische Hilfs-Zusatzstoffe jeglicher Art haben in meinem Sudkessel nichts zu suchen.
Hier mal ein sehr interessanter Beitrag bei eco-world.de wie manche Großbrauereien (Bierpanscher) auch noch den Segen der Zeitschrift Öko-Test bekommen. Pfuuuiiii Deibel kann ich da bloß noch sagen.
Konventionelle Bier-Brauer setzen schon lange nicht mehr nur auf Hopfen, Malz und Wasser
http://www.eco-world.de/scripts/basics/econews/basics.prg?a_no=7243
Anlage 1 (zu § 3 Abs. 1 und § 7) Zusatzstoffe, die zum Färben von Lebensmitteln oder zum Erzielen von Farbeffekten bei Lebensmitteln zugelassen sind
Für Bier zugelassen
E 150a Einfaches Zuckerkulör
E 150b Sulfitlaugen-Zuckerkulör
E 150c Ammoniak-Zuckerkulör
E 150d Ammonsulfit-Zuckerkulör
E 171 für Malz- und Malzerzeugnisse zugelassen
http://www.gesetze-im-internet.de/zzulv_1998/anlage_1_13.html
Jedes zweite dunkle Bier ist nur gefärbt
Zuckerkulör bitte nicht mit Karamell verwechseln!
Zuckerkulör ist ein synthetischer Farbstoff und entsteht unter zugabe von Chemikalien. Einige dieser Chemiecocktails stehen unter den Verdacht Allergien auszulösen. Wen wunderts?
Einsatz von Zuckerkulör: Bier, Süßigkeiten, Wurst, Cola….
Karamell entsteht wenn Zucker erhitzt wird, ohne den Einsatz von reaktionsbeschleunigenden Chemikalien. Mehr lesen bei: lebensmittellexikon.de Wissen, was man isst! http://www.lebensmittellexikon.de/z0000910.php
Anlage 4 (zu § 5 Abs. 1 und § 7) Begrenzt zugelassene Zusatzstoffe
Teil B > E 405 Propylenglycolalginat- Emulgator, Stabilisator, Verdickungsmittel
http://www.gesetze-im-internet.de/zzulv_1998/anlage_4_16.html
Anlage 4 (zu § 5 Abs. 1 und § 7) Begrenzt zugelassene Zusatzstoffe
Teil C
E 270 Milchsäure
E 300 Ascorbinsäure
E 301 Natriumascorbat
E 330 Citronensäure
E 414 Gummi arabicum
http://www.gesetze-im-internet.de/zzulv_1998/anlage_4_16.html
Anlage 5 (zu § 5 Abs. 1 und § 7) Zusatzstoffe, die für Lebensmittel zur Konservierung oder als Antioxidationsmittel zugelassen sind
E 210 Benzoesäure – Für Alkoholfreies Bier im Fass zugelassen
http://www.gesetze-im-internet.de/zzulv_1998/anlage_5_17.html
u.s.w ….
Na dann Prost: Welche Zusatzstoffe Biere enthalten
Wasser, Hopfen, Malz und Hefe – mehr ist angeblich nicht im Bier enthalten. Doch von A wie Asbest bis Z wie Zink reichen die Zutaten, die sich tatsächlich völlig legal im Bier befinden.
Schwefel ist Konservierungsmittel für Hopfen und Malz. Hopfen wird oft mit den hochgiftigen Pestizid Triphenylzinn behandelt.
Hopfenextrakt wird mit chemischen Lösungsmitteln wie Methylenchloprid und Hexan aus dem Hopfen extrahiert.
Nisin im Käse, E 405 im Bier >>> http://www.zeit.de/1994/11/nisin-im-kaese-e-405-im-bier
E 1202 – Polyvinylpolypyrrolidon wird beim Bier Filtrieren eingesetzt Polyvinylpolypyrrolidon (PPVP) wird als Stabilisierungsmittel eingesetzt es dient der künstlichen Verlängerung der Haltbarkeit und wird dem Bier vor der Filtration zugesetzt. http://das-ist-drin.de/glossar/e-nummern/e1202-polyvinylpolypyrrolidon/
E 414 ist das Botox für Bier und Wein. Bei Bier stabilisiert es den Schaum. http://www.zeit.de/lebensart/essen-trinken/2011-03/weinkolumne-gummi-arabicum
E 210 -Benzoesäure Konservierungsstoff bei alkoholfreien Fassbier http://eatsmarter.de/lexikon/e-nummern/e-210-benzoesaeure
Probleme bei der Flaschenabfüllung
In Brauereien werden etliche Desinfektionsmittel eingesetzt unter anderem Chloramine, Chlordioxid, Hypochlorite, Wasserstoffperoxyd… die zur Desinfektion von Flaschen, Gärtanks, Lagertanks und der Abfüllanlagen benötigt werden. Einige dieser Desinfektionsmittel sind mit Wasser aber schwer zu entfernen somit können Restmengen zurückbleiben und ins Bier gelangen. >http://www.chemie-in-lebensmitteln.de/CIL-Getraenke-Bier/Probleme_Flaschenabfuellung_1834.php
Doch Chemie ins deutsche Bier
„Auch das deutsche Bier wird auf Dauer nicht nur aus Wasser, Hefe, Hopfen und Malz bestehen.“ http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13523950.html
Die Tricks der Bier-Panscher
https://www.stern.de/genuss/trinken/stammtisch/die-tricks-der-bier-panscher-6825628.html
…
Veröffentlicht am 06/01/2014 in Home und mit “Reinheitsgebot“, „Vorläufiges Biergesetz“ von 1993, Bier aus der Chemiefabrik?, Bierpanscher, Chemikalien, Deutsches Reinheitsgebot, E 210 Benzoesäure, E 405 Propylenglycolalginat, Technische Hilfsstoffe, Zuckerkulör synthetischer Farbstoff getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Hinterlasse einen Kommentar.
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